Kindergärten sind übervoll

Seit Anfang April können keine neuen Kinder in den Retzer Kindergartengruppen aufgenommen werden. Im Rahmen eines Elternabends am 23. April informierte die Kindergartenleiterin Sabine Feichtner die anwesenden Eltern über die aktuelle Situation durch die steigende Nachfrage nach Kindergartenplätzen. Seit 2011 steigen erfreulicherweise die Geburtenzahlen in der Großgemeinde Retz. Waren es bis Ende 2011 noch 25 neue Erdenbürger, so stieg die Zahl 2012 auf 36, 2013 auf 42 und 2014 auf 33 Kinder.

Doch wie reagiert die Gemeinde auf diese positive Entwicklung? VERSPRECHEN DER GEMEINDE Noch am Elternabend im September 2014 versprach der damalige Kindergartenreferent, dass jedes Kind einen Kindergartenplatz bekommen wird und dass sich alle Eltern in der Großgemeinde Retz den passenden Kindergarten für Ihr Kind aussuchen könnten. Konkret gibt es derzeit in Retz gesamt 6 Kindergartengruppen. Lösungen waren gefragt, die nicht zu Lasten der Betreuungsqualität der Kinder gehen sollten.

So wurden Gruppenteilungen überlegt, die aus pädagogischen Gründen bedenklich erschienen, letztendlich bestehende Gruppenstrukturen zerreißen und zu Lasten der jüngsten (2 ½ jährigen) Kindergartenkinder gehen würden. ERÖFFNUNG EINER 5. GRUPPE Ein Teil der Eltern forderte die Eröffnung einer 5. Kindergartengruppe in Retz, welche zwar laut Kindergartengesetz erforderlich ist, jedoch an den räumlichen Möglichkeiten scheitert. Die Alternativen einer Erweiterung durch Aufstellen von Containern ist auch nur auf bestimmte Zeit möglich (3 Jahre lang). Hierzu gibt es unterschiedliche Erfahrungen.

Die Eltern wiesen WIR FÜR RETZ darauf hin, dass die Situation für die Gemeindeverantwortlichen ja schon längere Zeit bekannt sein müsste, da diese die Entwicklung der Bewohnerzahlen im Detail beobachten könnten. Die Situation wird sich im September 2015 nur kurzfristig entspannen, da mit Anfang des Schuljahres der Eintritt der Kinder, welche seit Anfang April auf der Warteliste stehen, Priorität hat. WIR FÜR RETZ fordert die Verantwortlichen zu einem offenen Dialog auf, um eine kinderfreundliche Lösung zu erreichen. Eine Analyse der bisherigen Gruppenentwicklung mit einer mittelfristigen Prognose für die nächsten zwei Jahre scheint dringend notwendig. Erst dann können konkrete – für Retz leistbare – Lösungen entwickelt werden. Letztendlich führt die Gemeinde Retz das Zertifikat „Familienfreundliche Gemeinde“ und das soll auch in Zukunft so bleiben.

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