Am 22. Oktober 2014 wurde vom ehemaligen Obmann des WB Retz (und gleichzeitig Obm.Stv. der Gemeindepartei der ÖVP) eine Generalversammlung mit Neuwahl des Vorstandes für Montag, 10. Nov. einberufen. Für diesen Montag war ebenfalls eine GV des ÖAAB einberufen worden.

Bereits am 7. November (Freitag davor) wurde ein Vorschlag der Gemeindeparteileitung für ein Führungsteam für den neu zu wählenden Gemeinderat beschlossen.
Bei diesem Beschluss haben wohl auch die Ergebnisse der Präsentation (vom Mi. 5. Nov.) einer Telefonumfrage über die Situation in der Gemeinde Retz eine Rolle gespielt. Die kurzfristige Vorgangsweise und die daraus folgenden Schlussfolgerungen der Mitglieder des Gemeindeparteivorstandes lassen darauf schließen.

Der Gemeindeparteivorstand legte diese in Kenntnis der kurz darauf folgenden GV´s der Teilorganisationen WB und ÖAAB trotzdem ihren Kandidatenvorschlag ohne Rücksprache mit den Funktionären der Teilorganisationen vor und publizierten diesen an die Öffentlichkeit.

Nön – ÖVP Spitzenkandidat

Durch diese Vorgangsweise stellte der Gemeindeparteivorstand die Funktionäre und Mitglieder der Generalversammlungen von WB und ÖAAB vor vollendete Tatsachen, da es, wie erwähnt, keinerlei Vorgespräche bezüglich der Kandidatenliste mit den bei der am Montag bei der GV antretenden Mitgliedern des Vorstandes des WB gegeben hat. Die von der Gemeindepartei gewünschten Kandidatinnen und Kandidaten fanden jedoch keine Mehrheit in den darauf folgenden Mitgliederversammlungen. Trotzdem beharrte der Gemeindeparteivorstand auf den bereits genannten Kandidaten.

Es wurden daraufhin mehrere Listenvorschläge zur Diskussion gebracht. Letztendlich wurde (nebenstehender) Vorschlag in der Sitzung des Gemeindeparteivorstandes mehrheitlich beschlossen. Dieser enthielt weder die Obmänner der Teilorganisationen WB und ÖAAB noch die Kandidatenwünsche der Mitgliederversammlungen.

Diese beschriebene Vorgangsweise wurde vom Obmann des WB – Ortsgruppe Retz als so undemokratisch gesehen, dass es der Gemeindepartei nicht möglich war die Vorschläge des WB entsprechend zu berücksichtigen. Da dies auch für die weitere Zusammenarbeit innerhalb der Gemeindepartei zu erwarten war, wurde mit der Gründung einer unabhängigen Bürgerliste ein Weg gesucht, um die Anliegen der Bevölkerung und insbesondere die der Mitglieder des WB in der Großgemeinde Retz entsprechend umsetzen zu können.