Zu einem bewegenden Treffen an der Grenze kam es am 16. Mai nachmittags am Grenztisch am derzeit geschlossenen Grenzübergang in Mitterretzbach. Viele Übergänge zu Tschechien sind auf Grund der aktuellen Situation seit März gesperrt. Bei den wenigen Übertrittsmöglichkeiten wie beispielsweise in Kleinhaugsdorf gibt es zeitweise längere Aufenthaltszeiten bei der Grenzabfertigung. Betroffen sind hier nicht nur der Güterverkehr sondern auch die zahlreichen Pendler, die in Österreich arbeiten, Pflegekräfte, landwirtschaftliche Helfer oder auch die Schülerinnen und Schüler.
In Mitterretzbach ist der Grenzübergang für landwirtschaftlichen Verkehr von Mo.- Fr. einige Stunden geöffnet, aber alle anderen Personen müssen teilweise lange Wartezeiten an der Grenze und Umwege in Kauf nehmen. Mit der Initiative auf tschechischer Seite möchte man die Öffnung der kleineren Grenzübergänge erreichen, zumindest für den kleinen Grenzverkehr.
Dieses Anliegen wurde auch durch die Teilnahme des Vizehauptmanns vom Kreis Südmähren Ing. Jan Vitula, der auch Bürgermeister von Groß Seelowitz (Židlochovice) ist. Weitere Vertreter wie Bürgermeister von Mährisch-Krumau Tomáš Třetina, Frau Jana Drápalová, Bürgermeisterin von Brünn-Neu-Leskau (Brno-Nový Lískovec), Petr Kunc, Vize-Bürgermeister von Brünn-Schimitz (Brno-Židenice) und andere nahmen ebenfalls an dem Treffen teil.
Hier hatte sich die Idee des 2015 errichteten Grenztisches wieder einmal deutlich bewährt. An einem Tisch sitzen, miteinander reden, auch wenn eine geschlossene Grenze durchgeht.