Dieser Spruch am Verderberhaus prägt Retz schon viele Generationen und damit scheinen unsere Vorfahren bereits viel Erfahrung mit der Retzer Politik gemacht zu haben.
WIR FÜR RETZ ist angetreten sich den vielseitigen Herausforderungen einer schnelllebigen Zeit zu stellen, zu hinterfragen, ob Konzepte und Strategien den heutigen Standards und Anforderungen noch entsprechen und haben bereits in vielen Bereichen einen ersten Überblick über vergangene Versäumnisse und zukünftige Aufgaben erhalten, eine spürbare Veränderung herbeigeführt aber der erhoffte Durchbruch ist noch nicht gelungen.
„Mehrheit halten“ statt Neuorientierung scheint das Motto bei manchen Mitgliedern im Gemeinderat zu sein. Dieses System wird noch von alten Seilschaften unterstützt, Befindlichkeiten bedient, Wahlverhandlungszusagen eingefordert und Machtverhältnisse mit Hilfe von Kleinparteien, durch die Installierung eines Schattenstadtrates abgesichert. Köpfe wurden teilweise getauscht, aber alte Strukturen beibehalten – Veränderung sieht anders aus. Bevor WIR FÜR RETZ noch mittel- bis langfristige Konzepte und Perspektiven entwickeln und vorschlagen kann, brennt aus unserer Sicht sozusagen schon beim „Tagesgeschäft“ der Hut:
• Die aktuelle Diskussion über die fehlenden Kindergartenplätze hätte schon vor Jahren begonnen werden sollen, denn in der Gemeinde ist die Entwicklung der Geburtenzahlen leicht nachzuvollziehen. • Ein weitreichendes Konzept in der Stadtund Verkehrsplanung, welches auf die geänderten Bedürfnisse von Bewohnern und Gästen der Gemeinde Rücksicht nimmt. Nur einfach den Alten Sportplatz umzuwidmen, ohne Lösungen für Ersatzflächen, verlagert die Probleme nur in einen anderen Stadtteil.
• Dringend notwendig ist es auch, eine klare Lösung für die Abwicklung von Festen und Veranstaltungen in Retz zu finden.
• In Erinnerung ist nur zu gut das Weinlesefest. Hier benötigen wir eine Lösung, wo nicht Vereinsobleute auf der Strecke bleiben und es dennoch in Retz für Einheimische und Gäste attraktive Veranstaltungen gibt. Hat man die Möglichkeiten von Markt- und Gewerbeordnung schon mit der WKO und Gewerbebehörde besprochen? Auch diese sind an Lösungen interessiert und nicht an der Abwicklung von Strafverfahren.
• Ein großer Bereich ist die Finanzgebarung und Immobilienverwaltung der Stadt. Gibt es eine Kostentransparenz, eine Übersicht über die einzelnen Kostenstellen? Wie schaut es mit den Haftungen aus, was kosten uns mittel- und langfristige Verträge mit Energieanbietern?
• Was haben wir aus den letzten Hochwasserereignissen gelernt? Sind entsprechende Maßnahmen überlegt und umgesetzt worden, oder sind wir überrascht, wenn bei Starkregen Keller und Häuser in den Bereichen Friedhofgasse, Ranzonistraße, Franz Liszt Straße, usw. überschwemmt werden?
• Behandelt muss auch die berechtigte Sorge über die Vinzenzigasse werden, mit dem Antrag für eine Druchfahrtssperre. Hier wäre ein Fußweg mit Notzufahrt ausreichend, um den schönen Platz zu genießen, wenn er nicht von unpassenden Neubauten verschandelt worden wäre und man auch noch alle Einwände des Denkmalamtes über Bord geworfen hat, samt Teile der Stadtmauer – aber Gott sei Dank gibt es ja Schutzzonen.
Seitens der Koalition wurde immer wieder Zusammenarbeit und Transparenz angekündigt, diese ist jedoch nicht bei WIR FÜR RETZ angekommen.
Die Bürgergespräche haben gezeigt, wie sensibel und offen die Bevölkerung auf die Themen reagiert. Umsetzen lässt sich das Meiste nur gemeinsam, oder es entstehen nur halbherzige Lösungen, wie wir sie schon seit Jahren gewohnt waren und wo die selben Personen agiert haben, die jetzt plötzlich wissen, wie man auch vieles anders machen kann – wo war diese Erkenntnis vorher? Die Bevölkerung in maßgebliche Entscheidungen einbinden, bestehende Netzwerke ausbauen und Schnittstellen zwischen den Ressorts abdecken ist das Ziel unseres kompetenten Teams. Es würde uns freuen, wenn Ihr einen Teil dieses Weges mit uns geht, Ideen einbringt, vielleicht bei dem einen oder anderen Projekt mitwirkt und so mit uns eine lebenswerte Gemeinde mitgestaltet.